Rechtliche Grundlagen sind wenig eindeutig
Seite in den KatalogRechtliche Grundlagen der Innenraumhygiene und Raumluftqualität
Häuser mit hohem Erngiestandard haben eine luftdichte Gebäudehülle. Das lässt allerdings auch das Schadstoffrisiko im Inneren der Gebäude steigen.
Derzeit gibt es gesetzlich keine klar geregelten Mindest- oder Maximalwerte für die Raumluft. Im Rechtstreit, d.h. bei Klagen von Mietern oder Eigentümern werden mangels anderer rechtlicher Grundlagen häufig die Richtwerte aus Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes herangezogen, z.B. der „Leitfaden für die Innenraumlufthygiene in Schulgebäuden“. Doch bleibt ein weiter Spielraum der Auslegung und Anwendung. Gerichtsverfahren sind für alle Seiten unerfreulich und teuer.
Messungen zur Prüfung der Raumluftqualität sind aufwendig und teuer. Sie können einen Sanierungsbedarf aufdecken - der weitere Kosten entstehen lässt.
Wer schon bei der Auswahl der Baustoffe konsequent auf ökologische und wohngesunde Materialien setzt, steht auf der sicheren Seite.
Bauhherren, Planern, Handwerkern ist daher angeraten, die rechllich unklare Situation durch eine Beschaffenheitsvereinbarung im Vertrag zu minimieren.